Berufswahl heisst vor allem eins: Fragen stellen und nach Antworten suchen. Wir haben häufig gestellte Fragen gesammelt und beantwortet. Sieh dich um!
Wie finde ich einen guten Lehrbetrieb?
In Graubünden wurde 2019 das Projekt «TOP-Ausbildungsbetrieb» (TAB) für die Hotellerie und Gastronomie gestartet. Dies ist ein nationales Unterstützungs- und Auszeichnungssystem für Ausbildungsbetriebe. TAB zeichnet branchenübergreifend Unternehmen aus, die sich besonders intensiv bei der Ausbildung von jungen Menschen engagieren. Das tun sie, indem sie sich mithilfe von TAB kontinuierlich weiterentwickeln und dadurch ihre Lernenden auf dem Weg ins Berufsleben optimal begleiten.
Ist es so anstrengend, wie es aussieht?
Wenn du in der Hotellerie und Gastronomie arbeitest, musst du gerne anpacken. Es kann manchmal hektisch und physisch anspruchsvoll sein. Dies vor allem während den Spitzenzeiten am Mittag oder Abend. Allerdings wirst du auf diese Spitzen hin ausgebildet und geschult. So wird es zur Routine und ist weniger stressig, als es von aussen wirkt.
Muss ich immer am Wochenende arbeiten?
Das wird sicher oft der Fall sein, ja. Die Hotellerie und Gastronomie ist eine Dienstleistungsbranche, wie das Gesundheitswesen, der öffentliche Verkehr, die Flugbranche oder teilweise der Detailhandel. Dafür kannst du private Besorgungen wie den wöchentlichen Einkauf, Bankgespräche und vieles anderes in der Freizeit machen und vor allem dann, wenn weniger los ist. Du lernst zudem viele neue Menschen kennen und baust rasch einen Freundeskreis auf, mit dem du in den frequenzschwachen Zeiten tolle Dinge unternehmen kannst. Zum Beispiel Skifahren ohne Anstehen , Biken ohne Gegenverkehr, in die Badi gehen mit Platz und Ruhe, Shopping ohne Anstehen bei der Umkleide und vieles mehr.
Wie viel verdiene ich während der Lehre und danach?
Das kommt auf deinen gewählten Beruf, den Betrieb und den Arbeitsort an. Die Mindestlöhne während der Lehre betragen 1'020 Franken im ersten Lehrjahr, 1'300 Franken im zweiten Lehrjahr und 1'550 Franken im dritten Lehrjahr. Der Mindestlohn gemäss Branchen Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) nach der Lehre beträgt nach einer zweijährigen Ausbildung 3'718 Franken und nach einer dreijährigen Ausbildung 4'120 Franken. Darin nicht berücksichtigt sind die Trinkgelder. Zudem erhalten Mitarbeiter in der Hotellerie und Gastronomie einen 13. Monatslohn und geniessen 5 Wochen Ferien pro Jahr.. Mit entsprechender Erfahrung, Weiterbildung und Leidenschaft können diese Zahlen aber rasch steigen.
Was kann ich nach der Lehre machen?
Mit deiner Ausbildung kannst du in den unterschiedlichsten Betrieben in der Schweiz und im Ausland arbeiten. Mit entsprechender Weiterbildung kannst du zudem unterschiedliche Karrierepfade beschreiten – bis zur Managerin einer grossen Hotelkette oder zum Inhaber deines eigenen Restaurants. Dein Beruf bietet viele Möglichkeiten wertvolle Erfahrungen fürs Leben zu sammeln.
Wie lange dauert die Lehre?
Du kannst eine dreijährige Ausbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder eine zweijährige Ausbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) machen.